In der aktuellen Ausgabe 37 des Fine Art Photo Magazins ist ein Portfolioüberblick auch über meine Fotografie enthalten, was mich sehr freut. Es ist ein Printmagazin und entspricht somit meiner Leidenschaft für das gedruckte Bild. Diese Leidenschaft teile ich mit Eric Langer, dem Herausgeber des Magazins. Grund genug, mit ihm über das Magazin und seine Motivation als Herausgeber zu sprechen.
Eric Langer lebt seine Leidenschaft für Fotografie auf intensive Weise. Als langjähriger Sammler und regelmäßiger Besucher von Fotomessen hat er tiefen Zugang zur Welt der Fotokunst gefunden.
Als der frühere Herausgeber das Magazin vor einigen Jahren aus Altersgründen einstellte, kontaktierte Langer ihn mit der Idee, das Projekt fortzuführen. Die Übernahme des Magazins ergab sich aus seinem Wunsch, seiner Begeisterung für Fotografie eine Plattform zu geben. Seither hat er die Ausrichtung des Magazins weiterentwickelt. Der frühere ausschließliche Fokus auf Aktfotografie wurde durch eine Vielfalt verschiedener Genres der Fotografie ersetzt – mit einem klaren Anspruch: Die Bilder müssen ihn emotional berühren.
Langer sieht die Stärke seines Magazins in der Haptik und Langlebigkeit des gedruckten Mediums. Für ihn ist Papier „Lebenselixier“, und das physische Erleben eines Fotoschatzes hat für ihn einen unschätzbaren Wert. Trotz der Vorteile digitaler Fotografie in Bezug auf Sichtbarkeit und Reichweite bevorzugt er das Greifbare. Seine Auswahl der Künstler basiert nicht auf Namen oder Marktwerten, sondern allein auf der Qualität und Aussagekraft des Portfolios. Dabei nimmt er sich die Freiheit, unabhängig von intellektuellen Kriterien zu entscheiden, was ihm gefällt.
Eine besondere Episode verdeutlicht seinen kuratorischen Ansatz: Die Veröffentlichung von Ana Maria Arevalo Gósens Werk über venezolanische Gefängnisse führte zu heftiger Kritik und dem Verlust von 10 % der Abonnenten. Doch Langer bleibt seiner Linie treu und steht zu Entscheidungen, die ihm persönlich wichtig sind.
Obwohl das Magazin keinen Gewinn abwirft, sieht Langer darin keinen Nachteil. Für ihn zählen die Freude am Schaffen und die positive Resonanz der präsentierten Fotografen. Das Fine Art Photo Magazin bleibt so ein Spiegel seiner eigenen Leidenschaft und ein Fenster in die Welt berührender Fotografie.
Das Fine Art Photo Magazin ist hier zu finden. Feedback zum Artikel gern hier.