Interview with Model Lara Fabiani

Lara

… is an erotic photo model in Düsseldorf. We talked about her passion and why she became a nude model as a mother and businesswoman at the age of 42. The interview was done in German.

Lara, bitte erzähle etwas über Dich

Ich bin 44 Jahre alt und eine Ehefrau, Mutter und Model aus Leidenschaft. ch bin in Russland geboren und lebe seit knapp 25 Jahren in Deutschland.

Wie würdest Du Dich in zwei Worten beschreiben?

Lachender Wirbelwind.

Du modelst nicht beruflich, sondern als Hobby, oder? Erzählst Du etwas über Deinen Hauptberuf?

Ich arbeite als kaufmännische Assistentin seit knapp 10 Jahren bei einem Engineering- und IT Dienstleister. Im Moment orientiere ich mich um und suche eine neue berufliche Herausforderung.

Wann und wie bist Du zum Modeln gekommen? Was hat Dich dazu inspiriert?

Zum Modeln bin ich vor ca. 2 Jahren gekommen. Inspiriert hat mich in mein Mann,  der sich unermüdlich für mich begeistert, am Anfang noch selbst die Fotos geschossen hat, mich dann aber zu mehr animierte. Aber zum größten Teil animierte mich meine Leidenschaft für Fotokunst und Verwandlung auf den Bildern und während der Shootings. Man spielt unterschiedliche Situationen und Gefühle innerhalb kurzer Zeit durch, so ein wenig Kino für meinen Kopf.

Warum lebst Du in Düsseldorf?

Ich liebe Düsseldorf vor allem für die liebenswürdigen und offenen Menschen, denen ich hier begegnet bin und die aus verschiedensten Ecken der Erde kommen. Die Stadt ist klein, grün, fein und trotzdem international. Sie hat viele unterschiedliche Gesichter, die mich immer wieder faszinieren.

Hattest Du vor Deiner Modelaktivität schon etwas Kreatives gemacht?

In meiner Kindheit habe ich Leistungsturnen und Rhythmische Gymnastik auf hohem Level betrieben und meine ganze Jugend getanzt: von Ballett bis Streat Dance. Das war der Grundstein sowohl für meine Kreativität als auch für die Vorliebe durch körperlichen Ausdruck die anderen für mich zu begeistern. Ich habe diese Passion quasi mit der Muttermilch in die Wiege gelegt bekommen. Zum Glück! 

Du bist Erotikmodel. Was bedeutet das für Dich konkret?

Erotikmodel bedeutet für mich in erster Linie, dass ich mich gerne leidenschaftlich und körperlich zeige. Es ist für mich ein Teil unserer Natur, erotisch zu sein. Leider ist dieser natürliche Teil oft tabuisiert und mit negativen Wertungen belastet. Ich möchte den Menschen mit meiner Kunst den offenen Umgang mit der eigenen Sexualität ein wenig näherbringen.

Wie waren Deine ersten Schritte als Model?

Mein Mann und ich haben schon seit längerer Zeit schöne stillvolle erotische Aufnahmen von mir gemacht, die wir mit der Welt teilen wollten, ohne in die Schmuddelecke gedrängt zu werden. Nach einiger Zeit war es uns klar, dass es nur dann klappen würde, wenn wir zusammen mit guten Fotografen arbeiten. Dies haben wir umgesetzt und guten Erfolg damit gehabt. 

Wie sieht Dein Mann Deine Modelaktivität?

Mein Mann ist begeistert von meinem Mut, den Schritt gemacht zu haben, Eroticart-Model zu werden. Er ist mein größter Kritiker aber auch der größte Fan, den ich haben könnte. Ich bin ihm zutiefst dankbar, dass er mir nach 20 Jahren unserer Beziehung immer noch das Gefühl gibt, etwas Besonderes zu sein. Ohne ihn, seine Unterstützung und Gefühle, würde es die Bilder, wie man sie von mir kennt, nicht geben. 

Welche Models und Fotografen inspirieren Dich?

Von den Fotografen ist es eindeutig Helmut Newton, von den Models finde ich die Supermodels der 90-er einfach legendär: Cindy Crawford, Linda Evangelista, Tatjana Patitz, Christy Turlington und Naomi Campbell. Mein Lieblingsbild von den glorreichen fünf hat Peter Lindbegh vor mehr als 25 Jahren gemacht.

Was ist für Dich ein gutes Foto?

Ein gutes Foto für mich ist eines, welches eine Geschichte erzählt, die man in seinen Gedanken zu Ende erzählen möchte. Es muss das Auge zum Verweilen animieren und die Seele berühren. Allerdings müssen die Technik und die Qualität auch stimmen.

Was unterscheidet einen guten von einem weniger guten Fotografen aus Modelsicht?

Für mich ist die Chemie zwischen mir als Model und dem Fotografen am wichtigsten. Wenn sie nicht stimmt, werden die Fotos nichts, so meine Erfahrung. Es ist aber aus meiner Sicht schier unmöglich, die Chemie beeinflussen zu wollen. Sie ist entweder da oder nicht.

Wie wichtig ist für Dich Social Media für Deinen Erfolg?

Ohne Social Media gäbe es mich als Model nicht. Ich nutze hauptsächlich Instagram, bin aber seit Kurzem auch auf Facebook zu finden.

Wie gehst Du dabei mit der Prüderie in Social Media, insb. Instagram, um?

Wie würden wir wohl die Bilder von Rubens oder Fragonard finden, wenn sie zensiert wären?!. Für mich ist ein Körper mit all seinen Teilen einfach nur Natur – egal, ob Kopf, Bein oder weibliche Genitalien. Ich tue mich sehr schwer mit der Zensur auf Instagram & Co. Allerdings habe ich auf diesem Portal die größte Reichweite für meine Kunst.

Was machst Du in Deiner Freizeit gern?

Am liebsten shoote ich und pose vor der Kamera – what else.  Ansonsten gehören in erster Linie gemeinsame Zeit mit meinem Mann und Kindern, sowie Fitnesstraining zum festen Freizeitprogramm.

Welchen Rat kannst Du neuen Models geben?

Sei einfach Du selbst vor der Kamera und fühle Dich in Deine Pose hinein. Spiele nichts vor, was Du sonst auch nicht bist. Deine Authentizität ist das A und O für Deinen Erfolg.

Deine Lieblings-Zeitschrift und / oder Lieblings-Website?

Ha-ha, na Instagram selbstverständlich. Ansonsten lese ich lieber Bücher. Ich bin kein Konsummensch, daher interessieren mich die Zeitschriften meist gar nicht. Wenn mich ein bestimmtes Thema interessiert, dann suche ich mir die passenden Artikel im Internet aus. Rheinische Post online gehört auch zum festen Lesepensum. 

Was ist Dein Lieblingsessen?

Ich bin ein kleiner Tiger, daher gehört Fleisch als einziges Muss auf meinen Speiseplan. Am liebsten Rotwild. Ich weiß, dass es nicht sonderlich klimabewusst ist. Aber es ist eben meine Natur, diese kann ich nicht ändern. 

Bier oder Wein oder was ganz anderes?

Ich komme aus Russland: daher alles! Und viel! Nur nicht süß bitte!

Wo warst Du noch nicht und würdest gern mal hin?

Am brennendsten würde mich die Hölle interessieren. Wenn ich aber im Ernst darüber nachdenke, so gerne mal auf eine einsame Insel für paar Tage – ohne Telefon, Internet und Fernsehen. Allerdings nur zusammen mit meinem Mann – der ist mein bester Unterhalter ever! 

Was sind Deine Pläne für die Zukunft?

Nicht langweilig und bodenständig werden. Und noch ein paar Jährchen leben und gesund bleiben. Ansonsten lasse ich mich gerne überraschen, was noch so alles passiert!

Möchtest Du noch etwas weiteres sagen?

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und das Interesse an den geduldigen Leser, der es bis zu diesen Zeilen geschafft hat. 

Feedback zum Interview gern hier.

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All images: Thomas Berlin