Interview mit Model Perrine
Perrine, wie würdest du dich in 2 Worten beschreiben ?
Ehrgeizig, mitfühlend.
Du modelst inzwischen hauptberuflich. Was hast du vorher gemacht und wie kam es zum Vollzeit-Modeljob?
Vorher habe ich hauptberuflich in einer Arztpraxis als medizinische Fachangestellte gearbeitet und hier und da ein bisschen gejobbt (Gastronomie, Messehostess usw.). Zum hauptberuflichen Modeln kam es, da ich endlich eine Arbeit haben wollte, die mir Spaß macht. Auch wenn es noch immer nicht ausreicht, ist es aber schön zu merken, wenn es voran geht. Dabei arbeite ich noch weiter nebenbei auf Messen oder in Restaurants.
Ich habe mitbekommen, dass du viel reist. Was sind deine nächsten Reisepläne für Shootings?
Oh ja, ich liebe es, zu reisen und durfte das letzte Jahr wirklich viel in andere Länder reinschnuppern und dafür bin ich sehr dankbar. Als Nächstes fahre ich mit meinem Mentor Jean Noir nach Paris für einen seiner Workshops. Danach besuche ich einen sehr guten Freund und Fotografen, Nathan Chagall, in München. Dann ist ein Roadtrip mit Alex Heitz durch Italien geplant. Und zu guter letzt das Fotofestival in Zingst im Mai mit Jean Noir und Rotolight. Ich freue mich auf die nächste Zeit.
Wo warst du noch nicht und würdest gern mal hin?
Bali, Thailand, Bahamas ,Dubai, Kapstadt, Malediven, New York, Miami.
Was sind deine Shootingstyles? Was machst du davon besonders gern?
Porträit und Fashion! Porträit, da ich dabei die meisten Emotionen spüre. Sie sind so aussagekräftig obwohl nur ganz wenig vom Menschen zu sehen ist. Ich finde es unheimlich interessant über mich hinaus zu wachsen und zu versuchen, die Leute mitzunehmen mit eben nur dem Blick. Und Fashion mache ich besonders gerne, weil es die Abwechslung ist und es zudem viel schwerer ist. Also für mich persönlich. Aber wie ich schon sagte, ich mag es, über mich hinaus zu wachsen und immer wieder was dazu zu lernen. Posing ist nämlich nicht so leicht wie alle immer denken und ich genieße es, wenn ich an mir arbeiten kann.
Was sind deine Limits bei Shootings?
Ich mache kein Akt. Und auch kein Teilakt.
Was oder wer hatte dich dazu bewogen, Model zu werden?
In erster Linie war ich es selbst. Ich weiß noch wie ich auf Instagram angeschrieben wurde von Stefan Peterson und ich es einfach nur zum Spaß ausprobiert habe. Ich hätte selbst niemals gedacht, dass mir so etwas gefallen könnte. Ich war nämlich eigentlich schon immer sehr kamerascheu. Aber als ich dann vor der Kamera stand, war es einfach als wüsste ich was zu tun ist und ich musste darüber nicht nachdenken. Und alles andere außen rum habe ich auch kaum wahrgenommen. Und irgendwie wusste ich es dann. Ich denke, genau so fühlt es sich an wenn man endlich seine Leidenschaft für etwas findet. Und dann kommen natürlich ganz viele Menschen dazu, die mir immer wieder Mut zugeredet haben und an mich geglaubt haben oder immer noch glauben, sodass ich immer weiter machen wollte. Ohne diese Personen wäre ich definitiv niemals so an mir gewachsen.
Welche Fotografen und Models inspirieren dich?
Fotografen sind Jean Noir, Lachlan Bailey, Isabel Hayn, Patrick Demarchelier, Alessio Albi, Nathan Chagall, Selim Say. Models sind Lorena Rae, Stefanie Giesinger.
Wie breitest du dich auf ein Shooting vor?
Ich schaue mir das Moodboard mehrmals am Tag an und übe vor dem Spiegel.
Wie wichtig ist für dich Social Media für deinen Erfolg als Model? Was nutzt du?
Also in dem Status, in dem ich noch bin ist Social Media definitiv wichtig. Darüber kommen die meisten Jobs rein. Ich nutze Instagram.
Bevorzugst du Fotos in Farbe oder Schwarzweiß?
Ohje das ist immer die schlimmste Entscheidung für mich. Es kommt natürlich immer auf die Art des Bildes an aber ich meistens lasse ich den Fotografen entscheiden, es sei denn ich bin mir sicher.
Fotografierst du selbst?
Nein.
Was machst du in deiner Freizeit gern?
Sport, Spazierengehen.
Was ist dein Lieblingsessen?
Vegetarisches Thai Curry.
Bier oder Wein?
Wein.
Was sind deine Pläne für die Zukunft?
Naja, was sind Pläne? Manchmal denke ich, mein Leben ist sowieso schon geplant und ich bin nur die Schachfigur die sich bewegt. Alles passiert aus einem Grund, danach versuche ich zu leben. Ich möchte für meine Zukunft eine gewisse Grundzufriedenheit haben. Einfach das tun was man liebt, sich selbst, so gut wie es geht, kennen lernen und halbwegs unbeschwert leben. Ich habe die Pläne, so weiter zu machen wie bisher und immer mehr an mir zu arbeiten, bis es irgendwann funktioniert. Denn wenn man es Schritt für Schritt plant, kreuzt sowieso immer irgendetwas oder irgendjemand deine Pläne. Ich versuche zurzeit spontaner zu leben und mich auf das zu konzentrieren, was vor meinen Augen passiert.
Möchtest du noch etwas sagen?
Danke für die vielen tollen Fragen, Thomas. Ich hoffe, ich konnte sie so beantworten, dass du ein besseres Bild kriegen konntest. Ich freu mich schon auf die nächste Zusammenarbeit!
Perrine, vielen Dank für das Gespräch. Auch ich freue mich schon auf die nächste Zusammenarbeit.
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Alle Bilder: © Thomas Berlin